Leider kann ich nicht alle Arbeiten zeigen, finde es jedoch wert immer wieder einmal herein zu schauen.
Die Kreuzanlage aus dem Jahr 1905 wurde 1980 beim Straßenausbau neu errichtet. Durch die kurze Entfernung zur Straße wurde der Sockel immer wieder durch Mäharbeiten beschädigt. Die beiden Eichen seitlich führten zu einem starken Belag aus Algen und Flechten, die der Substanz nicht zuträglich waren. Am Korpus waren vor allem im Bereich Gesicht starke Absandungen aufgetreten, sodass das Gesicht kaum mehr erkennbar war. Weiter waren Langerrisse und Fehlstellen zu sehen. Nach Abbau und Reinigung konnte ich die Schäden restauratorisch beseitigen. Der Gesichtsbereich wurde komplett neu aufmodelliert.
Seit Frühjahr 2024 steht das Kreuz jetzt auf einem neuen Fundament einige Meter weiter weg parallel zur Straße Richtung Elsenfeld.
Die Bilder zeigen jeweils den Zustand vor und nach der Restaurierung.
In Ermangelung von lebenden Aktmodellen, hier auf dem Land ist es schwierig Modelle zu bekommen, nutze ich gerne Porzellanfiguren von vergangenen Bildhauern.
Hier handelt es sich um eine Aktstudie nach einer Porzellanfigur von F.Klimsch. Wie immer mache ich bewusst keine Kopie, sondern arbeite "frei" nach dem Auge.
Für mich sind das Interpretationen in Stein.
Miltenberger Sandstein, ca. 85 x 48 x 44 cm
Am sogenannten "Rösch-Kreuz", benannt nach Pfr. Rösch (1743-1823), "ein unvergeßlicher Wohltäter" (Auszug aus der Ortschronik) war der Kreuzschaft komplett durchgebrochen. Diese Schaden sowie die stark angegriffene Substanz des Sockels, insbesondere der Abdeckung, nahm der Heimatverein Elsenfeld zum Anlass dieses restaurieren zu lassen.
In enger Zusammenarbeit mit dem Denkmalamt in Bamberg, wurden die Maßnahmen sowie die Farbfassung des Korpus festgelegt. Die Abdeckplatte wurde komplett erneuert und die Fehlstellen am Sockel ausgebessert. Weiter wurde die Schrift nachgemeißelt und neu gefasst. Der Korpus erhielt nach der Restaurierung eine neue Farbfassung auf Silikatbasis.
Diese Denkmal wurde lt. Inschrift anlässlich der großen Dürre im Jahr 1947 von der Gemeinde Dorfprozelten aufgestellt. Durch den Ausbau der kommunalen Kläranlage musste das Denkmal weichen. Seit der Restaurierung hat es einen neuen Standort am Radweg nahe dem "Storchenbrünnlein" gefunden.
Die besondere Herausforderung bestand hier in der Aufarbeitung des Metallkreuz, Korpus und Schriftplatte. Beim Korpus handelte es sich um einen "Goldlack" der stark abgeblättert war. Die Metallteile wurden demontiert und nach dem Sandstrahlen spritzverzinkt. Anschließend wurden die Teile schwarz lackiert. Alle vormals goldenen Teile wurden mit Blattgold auf Ölbasis vergoldet.
Diese Restaurierung war eine besondere Aufgabe für mich, da die Figur nicht aus Stein bestand. Es handelte sich hierbei um einen Guss aus mineralischem Material, vermutlich Gips o.ä.
Aus historischen Gründen sollte die Figur wieder verwendet und daher "aufgefrischt" werden. Der Standort ist zwar gegen Schlagregen durch eine Scheibe geschützt, aber ansonsten stark der Sonneneinstrahlung (UV) ausgesetzt. Auch Feuchtigkeitsbelastung spielte hier ein Rolle.
Nach der Abnahme der Altanstriche wurden alle Schäden an der Substanz sichtbar. Diese wurden von mir repariert bzw. ergänzt. Anschließend wurde das Material auf Ölbasis gefestigt und erhielt eine ölbasierte Fassung und Vergoldung. Dadurch sollte eine möglichst "flexible" und beständige Oberfläche erreicht werden.
Die Figur des Hl. Nepomuk, zuletzt saniert und neu gefasst im Jahr 2000, hatte durch Witterungseinflüsse und den Standort an der Hauptstraße sehr gelitten.
Nachdem ich den Auftrag durch den Heimat- und Geschichtsverein Dorfprozelten erhalten hatte, wurde die Figur abgenommen und in enger Zusammenarbeit mit dem Denkmalamt restauriert. Nachdem die alte Farbfassung entfernt war, wurden auch noch Schäden an der Steinsubstanz sichtbar. Diese wurden fachgerecht behoben und anschließend die Figur mit Silikatfarben neu gefasst. Ebenso wurde die Vergoldung erneuert.
Nach der Reinigung des Sockels und Neufassung der Inschrift, wurde die Figur wieder aufgestellt und der Gemeinde übergeben.
www.heimat-geschichtsverein-dorfprozelten.de
Eine besondere Grabanlage in Udelfanger Sandstein. Die Gestaltung wurde gemeinsam mit dem Kunden entwickelt.
Hierbei wurde ein enger Bezug zur Verstorbenen hergestellt.
Manchmal muss ich auch mal was für mich arbeiten. Meine Leidenschaft sind eben Porträts oder Akte.
Da ich hier am flachen Land kaum Aktmodelle finde, arbeite ich oft nach Porzellanmodellen die ich auf einer Auktionsplattform kaufe. Diese sind meist in letzten Jahrhundert von sehr guten Bildhauern für die Porzellanindustrie geschaffen worden.
Ich mache allerdings keine exaten Kopien, sondern nutze die Vorlagen wie echte Modelle. Das heißt ich arbeite nach "dem Auge" und warte was dabei heraus kommt.
Für mich sind das Interpretationen in Stein.
Miltenberger Sandstein, ca. 95 x 95 x 50 cm
Im Frühjar 2022 erhielt ich den Auftrag für eine Skulptur des "Heiligen Franziskus" für den neuen "Franziskus"-Kindergarten in Miltenberg. Aus zwei Vorschlägen wurde die stehende Variante ausgewählt.
Da es eine Arbeit für eine Kindergarten war, sollte die Figur nicht lebensgroß sein und zugleich auch für die kleinen Kinder zugänglich. Auf dem Baumstumpf vor der Figur wird eine Wassserschale für Vögel stehen. Diese wird von den Kindergartengruppen regelmäßig nachgefüllt und gereinigt. Die sechs Bronze-Vögel (Kunstgießerei Strassacker) stehen symbolisch für die Kindergartengruppen die Vogelnamen erhalten haben.
Die Figur ist nach meinem Modell aus rotem Mainsandstein gefertigt und ca. 130 cm hoch (ohne Sockel).
Die offizielle Übergabe findet im Frühjahr/Sommer 2023 statt.
Eine besondere Figur mit einer besonderen Geschichte. Der Kapellenverein erteilte den Auftrag für eine "Schutzmantelmadonna" bereits im Jahr 2011.
Dank der sehr guten Zusammenarbeit mit den Auftraggebern konnte ich meine Vorstellungen umsetzen. Der Grundgedanke war, keine Madonna mit Jesus als Hauptperson im historischen Stil zu arbeiten , sondern eine stolze Mutter die ihr Kind beschützt. Denn das bedeutet für mich der Schutzgedanke. Ebenso stehen auch die "Stifter" nicht als erkennbare Personen im Vordergrund, sondern unter dem Mantel sind abstrahierte Personen als Symbol für die zu schützende Menschheit dargestellt.
In den folgenden Jahren von 2012 bis 2021 dauerte es bis auch die Kapelle gebaut werden konnte. Sie finden diese am Ende der Sudetenstraße in Breitendiel und sie ist auf jeden Fall einen Besuch wert.